Am 19. März fand im Internationalen Institut für Zentralasien in Taschkent das erste Think-Tank-Forum Zentralasien – Europäische Union unter dem Titel „Die Taschkent-Plattform: Brücken zwischen Zentralasien und Europa bauen“ statt. An der Veranstaltung nahmen führende Experten, politische Entscheidungsträger, Wirtschaftsvertreter und Mitglieder der akademischen Gemeinschaft teil.
Das Forum ist von großer Bedeutung, da es dem historischen EU-Zentralasien-Gipfel vorausgeht, der für den 3. und 4. April in Samarkand geplant ist. Dieser zeitliche Ablauf verleiht den Diskussionen mehr Gewicht und erhöht ihre Relevanz.
Die Eröffnungsfeier beinhaltete eine Grundsatzrede von Abdulaziz Kamilov, Sonderbeauftragter des Präsidenten von Usbekistan für Außenpolitik. Er betonte, dass sich Zentralasien im Wandel befinde und sich zu einem aktiven Teilnehmer an globalen Prozessen entwickle. Dies, so betonte er, unterstreiche die Bedeutung einer strategischen Partnerschaft mit der EU, die auf gemeinsamen Werten und gemeinsamen Interessen im Bereich der nachhaltigen Entwicklung beruht.
Die Veranstaltung verfolgt mehrere Hauptziele: Förderung des Expertendialogs über den aktuellen Stand und die Perspektiven der Beziehungen zwischen der EU und Zentralasien, auch im Rahmen des „CA+“-Formats ; die europäische Expertengemeinschaft über regionale Initiativen und Ansätze für internationale Agenden zu informieren; praktische Vorschläge zur Gestaltung der Tagesordnung des EU-Zentralasien-Gipfels im April in Samarkand zu entwickeln; die langfristige Zusammenarbeit mit führenden, auf Zentralasien spezialisierten EU-Denkfabriken zu institutionalisieren und zu stärken; Aussichten für Partnerschaften in Bereichen wie regionale Konnektivität, Handel und kritische Mineralien, erneuerbare Energien, digitaler Wandel, nachhaltiges Wirtschaften, Zivilgesellschaft und Investitionen in Humankapital zu erörtern.
Der Direktor des Internationalen Instituts für Zentralasien, Javlon Vakhabov, betonte, dass das Forum zu einem entscheidenden Zeitpunkt für die Entwicklung der Beziehungen zwischen der Europäischen Union und Zentralasien stattfindet. Er wies darauf hin, dass der Dialog in den letzten Jahren durch Expertentreffen, internationale Konferenzen und den Ausbau der Kontakte zu führenden europäischen Forschungszentren neuen Schwung erhalten habe. Zum Abschluss seiner Rede forderte der IICA-Direktor die Forumsteilnehmer zu offenen und produktiven Diskussionen auf, um praktische Empfehlungen für den bevorstehenden Gipfel zu erarbeiten.
In seiner Rede erklärte der EU-Sonderbeauftragte für Zentralasien, Eduards Stiprais, dass sich die Zusammenarbeit zwischen der EU und Zentralasien in den Bereichen Wasserressourcen, Sicherheit und strategisch wichtige Rohstoffe dynamisch entwickle. Er betonte, dass die zunehmende Zahl hochrangiger Treffen die strategische Bedeutung der bilateralen Beziehungen und die Stärkung des regionalen Dialogs widerspiegele. Darüber hinaus betonte er, wie wichtig es sei, die wichtigsten Bereiche der Zusammenarbeit auf der Grundlage der EU-Strategie für Zentralasien (2019) und des Gemeinsamen Fahrplans (2023) zu erörtern, und äußerte die Hoffnung auf weitere persönliche Treffen mit den Forumsteilnehmern.
Im Rahmen des Forums wurde eine Kooperations- und Partnerschaftserklärung mit dem Europäischen Nachbarschaftsrat (Brüssel, Belgien) unterzeichnet, der durch seinen geschäftsführenden Direktor Samuel Vesterbye vertreten wurde.
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Aziza Alimova, Fotos von Nosirjon Khaydarov, UzA