Die Tage der russischen Kultur wurden im Palast für internationale Foren „Usbekistan“ in Taschkent eröffnet. Einer der zentralen Punkte war die fünfte Sitzung der Unterkommission für Kultur der Regierungskommission für wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen der Republik Usbekistan und der Russischen Föderation.
An dem Treffen nahmen der Kulturminister der Republik Usbekistan, Ozodbek Nazarbekov, und die Kulturministerin der Russischen Föderation, Olga Lyubimova, teil. Die Parteien erörterten den aktuellen Stand der kulturellen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern und skizzierten vielversprechende Richtungen für deren Entwicklung. Im Anschluss an das Treffen wurde eine Vereinbarung zur Stärkung der Partnerschaft im Geiste gegenseitigen Vertrauens und gegenseitiger Toleranz getroffen.
Der Kulturminister der Republik Usbekistan, Ozodbek Nazarbekov, stellte fest, dass sich die Beziehungen zwischen den beiden Staaten im Bildungsbereich besonders aktiv entwickeln, wobei die russische Seite bedeutende Unterstützung leistet.
„Wir spüren die Unterstützung der russischen Seite sehr deutlich, ein anschauliches Beispiel dafür ist die einzige Außenstelle der Allrussischen Staatlichen Universität für Kinematografie in Usbekistan. Wer diese Lehranstalt gut kennt, kann mit Zuversicht sagen, dass sie immer eine grundlegende und tragende Rolle gespielt hat und auch weiterhin spielen wird. Es handelt sich um eine bedeutende Einrichtung, deren Präsenz in Usbekistan in gewisser Weise eine Sensation ist“, betonte Ozodbek Nazarbekov.

Ihm zufolge wurde die Gründung der Zweigstelle der Allrussischen Staatlichen Universität für Kinematografie dank des entschlossenen politischen Willens und der Freundschaft zwischen den Präsidenten beider Länder möglich.
Einer der bedeutendsten Momente der Veranstaltung war die Verleihung der staatlichen Auszeichnung der Russischen Föderation – des Ordens der Freundschaft – an den künstlerischen Leiter des legendären usbekischen Ensembles „Yalla“, Farrukh Zakirov. Diese prestigeträchtige Auszeichnung wurde ihm für seine langjährige fruchtbare Arbeit zur Annäherung und kulturellen Bereicherung der Völker Russlands und Usbekistans verliehen.
Die Kulturministerin der Russischen Föderation, Olga Ljubimowa, erklärte, dass während des Treffens viele dringende Fragen der kulturellen Zusammenarbeit erörtert wurden, darunter auch gemeinsame Herausforderungen, denen Russland und Usbekistan gegenüberstehen. Eines der Hauptthemen war der Mangel an qualifizierten Fachkräften, die in so wichtigen Bereichen wie der Restaurierung von Kulturerbestätten und der Stimmung von Musikinstrumenten professionell arbeiten können. Nach Ansicht der Ministerin ist es von entscheidender Bedeutung, nicht nur Mitarbeiter aus den Hauptstädten, sondern auch aus den Regionen einzubeziehen. Dies würde dazu beitragen, die Bildungsmöglichkeiten zu erweitern und ein stabiles berufliches Umfeld zu schaffen.
„Sowohl in Russland als auch in Usbekistan müssen einzigartige Kulturerbestätten für künftige Generationen erhalten und geschützt werden. Die Restaurierungsarbeiten müssen qualitativ hochwertig und auf hohem professionellem Niveau durchgeführt werden. Dazu müssen wir junge Fachkräfte ausbilden und sie für Berufe wie Restaurator oder Musikinstrumentenstimmer gewinnen, die in unseren nationalen und klassischen Musikensembles gefragt sind“, betonte Olga Ljubimowa.

Daneben wurden auch die Aussichten für gemeinsame Projekte im Bereich der Kinematografie erörtert. Die Ministerin hob das große Interesse des Publikums in beiden Ländern an diesem Bereich hervor. Die Tage des usbekischen Kinos werden in Russland sehr positiv aufgenommen, während russische Filmemacher ihre Filme gerne dem usbekischen Publikum präsentieren.
„Es gibt praktisch keinen Bereich mehr, der nicht im Rahmen der gemeinsamen Programme unserer Ministerien behandelt wurde“, fügte die Leiterin des russischen Kulturministeriums hinzu.
Aziza Alimova, Fotos: Asliddin Alijonov, UzA