In den letzten Jahren verfolgt Usbekistan eine aktive Politik mit dem Ziel, seine Rolle und Stellung als gleichberechtigter Akteur in den internationalen Beziehungen zu stärken, das internationale Ansehen des Landes zu festigen, zu den entwickelten demokratischen Staaten aufzuschließen, ein Umfeld der Sicherheit, Stabilität und gutnachbarschaftlichen Beziehungen in der Region zu schaffen und eine gegenseitig vorteilhafte Außenpolitik konsequent fortzusetzen.

Die außen- und innenpolitischen Maßnahmen der Republik zur Förderung internationaler und regionaler Stabilität haben eine neue Entwicklungsphase in Zentralasien eingeleitet.

Die Europäische Union ist heute hinsichtlich des gesamten Warenumsatzes eine führende Region der Welt. Die Organisation pflegt bilaterale und multilaterale Beziehungen in politischen, sozioökonomischen und kulturellen Bereichen mit über hundert Ländern weltweit.

In den letzten Jahren hat die EU begonnen, ihre Beziehungen zu den zentralasiatischen Ländern auszubauen. Eines der führenden Länder der EU – Deutschland – spielt dabei eine bedeutende Rolle bei der Ausarbeitung und Umsetzung der Kooperationsstrategie für Zentralasien.

Insbesondere hat Deutschland 2020 eine neue Strategie unter dem Namen „Grünes Zentralasien“ gestartet, um seine Aktivitäten in der Region zu intensivieren. Diese Initiative zielt darauf ab, Probleme im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu lösen und sieht eine Zusammenarbeit in Bereichen wie Wasserressourcen, Gletscherschutz, Energie, Biodiversität, Landnutzung und Landwirtschaft vor. Auf diese Weise leistet Deutschland einen Beitrag zur neuen Zentralasienstrategie der EU, die 2019 verabschiedet wurde.

Deutschlands Beteiligung an der neuen EU-Zentralasienstrategie

Die neue EU-Strategie für Zentralasien verfolgt Ziele wie die Verbesserung der Verkehrsverbindungen, Energiesicherheit, die Schaffung digitaler Netzwerke, die Stärkung der Bürgerdiplomatie und die Entwicklung von Partnerschaften. Deutschland ist in diesem Prozess sehr aktiv.

Die wirtschaftliche und investive Zusammenarbeit zwischen Usbekistan und Deutschland entwickelt sich stetig weiter, und die Beziehungen werden gestärkt. So hat sich der Warenumsatz zwischen 2016 und 2023 verdoppelt: Während er 2016 bei 529,1 Millionen US-Dollar lag, erreichte er 2023 bereits 1.072,3 Millionen US-Dollar.

Investitionspartnerschaft

Im Jahr 2020 überarbeitete das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung seine internationale Kooperationsstrategie und reduzierte die Zahl der Partnerländer von 85 auf 60. Die Entscheidung, in Zentralasien nur mit Usbekistan weiter zusammenzuarbeiten, zeigt das Vertrauen Deutschlands in Usbekistan und seine Einschätzung als wichtigsten Partner der Region.

Zum Stand vom 1. August 2024 sind in Usbekistan 276 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung tätig, davon wurden 57 allein seit Anfang 2024 gegründet. Im Jahr 2023 belief sich das Volumen der aus Deutschland angezogenen Investitionen und Kredite auf 757,8 Millionen US-Dollar. Im ersten Halbjahr des Vorjahres lag dieser Wert bei 577,7 Millionen US-Dollar.

Insgesamt haben die von Deutschland in die usbekische Wirtschaft getätigten Investitionen und Kredite 4,5 Milliarden US-Dollar überschritten. Der Großteil dieser Mittel wurde in zukunftsträchtige Sektoren wie die verarbeitende Industrie – insbesondere Textil-, Chemie- und Baumaterialienproduktion –, den Bausektor, den Bergbau sowie den Automobilhandel investiert.

Ausbaupotenzial der Zusammenarbeit

Nach Berechnungen des Zentrums für wirtschaftliche Forschung und Reformen beim Präsidenten Usbekistans spiegeln die genannten Zahlen nicht alle Aspekte der bilateralen Zusammenarbeit wider. Heute bestehen große unausgeschöpfte Potenziale in den Bereichen Energie, Chemie- und Pharmaindustrie, Textil- und Elektrotechnik, Produktion von Baumaterialien, Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, Abbau und Verarbeitung von Bodenschätzen sowie in der Transportlogistik.

Zudem besteht die Möglichkeit, durch die Anbindung des usbekischen Produktionssektors an globale Wertschöpfungsketten deutscher multinationaler Unternehmen die Kooperationsbeziehungen weiter auszubauen.

Die Entwicklung der bilateralen Beziehungen – Ergebnis eines hochrangigen Dialogs

Europa und Zentralasien sind Regionen mit wirtschaftlichem Entwicklungspotenzial, wachsenden Märkten und Humankapital. In diesem Sinne ist es von großer Bedeutung, vorhandene Chancen effektiv zu nutzen und ein günstiges Umfeld für eine für beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft zu schaffen. Hierbei spielen die regelmäßigen Treffen zwischen den politischen Führungen Deutschlands und Usbekistans eine entscheidende Rolle.

Der offizielle Besuch des Präsidenten Usbekistans, Shavkat Mirziyoyev, am 21.–22. Januar 2019 in Deutschland eröffnete neue Perspektiven für eine umfassende Zusammenarbeit. Während des Besuchs fanden Treffen mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel statt.

Während der Gespräche wurden Fragen zur Entwicklung der politischen, wirtschaftlichen, investiven, finanztechnischen, kulturell-humanitären und bildungspolitischen Zusammenarbeit erörtert. Im Anschluss an den Besuch wurden 52 Abkommen im Gesamtwert von über 8 Milliarden US-Dollar unterzeichnet.

Am 3. Mai 2023 traf sich Präsident Shavkat Mirziyoyev im Rahmen eines weiteren Besuchs in Deutschland mit Vertretern führender deutscher Unternehmen und Finanzinstitute. Am Gespräch nahmen Vertreter von Großunternehmen und Banken wie CLAAS, Knauf, Siemens Energy, Linde Group und Deutsche Bank teil. Diskutiert wurden Themen wie industrielle Kooperation, grüne Energie, Entwicklung der Transportinfrastruktur, Metallurgie, Wasserversorgung, Landwirtschaft, Chemie, Bergbau, Automobil-, Textil- und Elektronikindustrie sowie weitere Bereiche.

Dieses Treffen zeigte, dass die in Usbekistan durchgeführten Reformen von der deutschen Geschäftswelt unterstützt werden.

Am 29. September 2023 traf Präsident Mirziyoyev im Rahmen des ersten „Zentralasien–Deutschland“-Gipfels in Berlin mit dem damaligen Bundeskanzler Olaf Scholz zusammen. Es wurden aktuelle Fragen der bilateralen Beziehungen besprochen und eine Vertiefung der vielfältigen Zusammenarbeit vereinbart.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Erweiterung der unternehmerischen Partnerschaften sowie auf die Intensivierung der Kooperation in Wirtschaft, Investitionen, Verkehr, Energie und anderen Bereichen gelegt.

Beim zweiten „Zentralasien–Deutschland“-Gipfel am 17. September 2024 schlug Präsident Shavkat Mirziyoyev die Gründung eines Forums analytischer Zentren „Zentralasien–Deutschland“ vor und regte an, die erste Sitzung dieser Struktur in Chiwa abzuhalten. Er unterbreitete wichtige Initiativen wie die Ausarbeitung einer „Roadmap“ zur Erweiterung der Investitions- und Technologiekooperation in der Region, die Beteiligung deutscher Unternehmen und Banken an Industrie- und Wirtschaftsprojekten in Grenzregionen, die Einrichtung eines Rats für Investoren und Unternehmer aus Zentralasien und Deutschland sowie den Abschluss eines multilateralen zwischenstaatlichen Abkommens zur Förderung und zum Schutz von Investitionen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Treffen zur weiteren Stärkung der Freundschaft zwischen unseren Völkern und der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit beitragen.

Behruz Khudoyberdiyev, UzA

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Die Zusammenarbeit zwischen Usbekistan und Deutschland entspricht vollständig der EU-Zentralasienstrategie

In den letzten Jahren verfolgt Usbekistan eine aktive Politik mit dem Ziel, seine Rolle und Stellung als gleichberechtigter Akteur in den internationalen Beziehungen zu stärken, das internationale Ansehen des Landes zu festigen, zu den entwickelten demokratischen Staaten aufzuschließen, ein Umfeld der Sicherheit, Stabilität und gutnachbarschaftlichen Beziehungen in der Region zu schaffen und eine gegenseitig vorteilhafte Außenpolitik konsequent fortzusetzen.

Die außen- und innenpolitischen Maßnahmen der Republik zur Förderung internationaler und regionaler Stabilität haben eine neue Entwicklungsphase in Zentralasien eingeleitet.

Die Europäische Union ist heute hinsichtlich des gesamten Warenumsatzes eine führende Region der Welt. Die Organisation pflegt bilaterale und multilaterale Beziehungen in politischen, sozioökonomischen und kulturellen Bereichen mit über hundert Ländern weltweit.

In den letzten Jahren hat die EU begonnen, ihre Beziehungen zu den zentralasiatischen Ländern auszubauen. Eines der führenden Länder der EU – Deutschland – spielt dabei eine bedeutende Rolle bei der Ausarbeitung und Umsetzung der Kooperationsstrategie für Zentralasien.

Insbesondere hat Deutschland 2020 eine neue Strategie unter dem Namen „Grünes Zentralasien“ gestartet, um seine Aktivitäten in der Region zu intensivieren. Diese Initiative zielt darauf ab, Probleme im Zusammenhang mit dem Klimawandel zu lösen und sieht eine Zusammenarbeit in Bereichen wie Wasserressourcen, Gletscherschutz, Energie, Biodiversität, Landnutzung und Landwirtschaft vor. Auf diese Weise leistet Deutschland einen Beitrag zur neuen Zentralasienstrategie der EU, die 2019 verabschiedet wurde.

Deutschlands Beteiligung an der neuen EU-Zentralasienstrategie

Die neue EU-Strategie für Zentralasien verfolgt Ziele wie die Verbesserung der Verkehrsverbindungen, Energiesicherheit, die Schaffung digitaler Netzwerke, die Stärkung der Bürgerdiplomatie und die Entwicklung von Partnerschaften. Deutschland ist in diesem Prozess sehr aktiv.

Die wirtschaftliche und investive Zusammenarbeit zwischen Usbekistan und Deutschland entwickelt sich stetig weiter, und die Beziehungen werden gestärkt. So hat sich der Warenumsatz zwischen 2016 und 2023 verdoppelt: Während er 2016 bei 529,1 Millionen US-Dollar lag, erreichte er 2023 bereits 1.072,3 Millionen US-Dollar.

Investitionspartnerschaft

Im Jahr 2020 überarbeitete das deutsche Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung seine internationale Kooperationsstrategie und reduzierte die Zahl der Partnerländer von 85 auf 60. Die Entscheidung, in Zentralasien nur mit Usbekistan weiter zusammenzuarbeiten, zeigt das Vertrauen Deutschlands in Usbekistan und seine Einschätzung als wichtigsten Partner der Region.

Zum Stand vom 1. August 2024 sind in Usbekistan 276 Unternehmen mit deutscher Kapitalbeteiligung tätig, davon wurden 57 allein seit Anfang 2024 gegründet. Im Jahr 2023 belief sich das Volumen der aus Deutschland angezogenen Investitionen und Kredite auf 757,8 Millionen US-Dollar. Im ersten Halbjahr des Vorjahres lag dieser Wert bei 577,7 Millionen US-Dollar.

Insgesamt haben die von Deutschland in die usbekische Wirtschaft getätigten Investitionen und Kredite 4,5 Milliarden US-Dollar überschritten. Der Großteil dieser Mittel wurde in zukunftsträchtige Sektoren wie die verarbeitende Industrie – insbesondere Textil-, Chemie- und Baumaterialienproduktion –, den Bausektor, den Bergbau sowie den Automobilhandel investiert.

Ausbaupotenzial der Zusammenarbeit

Nach Berechnungen des Zentrums für wirtschaftliche Forschung und Reformen beim Präsidenten Usbekistans spiegeln die genannten Zahlen nicht alle Aspekte der bilateralen Zusammenarbeit wider. Heute bestehen große unausgeschöpfte Potenziale in den Bereichen Energie, Chemie- und Pharmaindustrie, Textil- und Elektrotechnik, Produktion von Baumaterialien, Verarbeitung landwirtschaftlicher Erzeugnisse, Abbau und Verarbeitung von Bodenschätzen sowie in der Transportlogistik.

Zudem besteht die Möglichkeit, durch die Anbindung des usbekischen Produktionssektors an globale Wertschöpfungsketten deutscher multinationaler Unternehmen die Kooperationsbeziehungen weiter auszubauen.

Die Entwicklung der bilateralen Beziehungen – Ergebnis eines hochrangigen Dialogs

Europa und Zentralasien sind Regionen mit wirtschaftlichem Entwicklungspotenzial, wachsenden Märkten und Humankapital. In diesem Sinne ist es von großer Bedeutung, vorhandene Chancen effektiv zu nutzen und ein günstiges Umfeld für eine für beide Seiten vorteilhafte Partnerschaft zu schaffen. Hierbei spielen die regelmäßigen Treffen zwischen den politischen Führungen Deutschlands und Usbekistans eine entscheidende Rolle.

Der offizielle Besuch des Präsidenten Usbekistans, Shavkat Mirziyoyev, am 21.–22. Januar 2019 in Deutschland eröffnete neue Perspektiven für eine umfassende Zusammenarbeit. Während des Besuchs fanden Treffen mit dem deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel statt.

Während der Gespräche wurden Fragen zur Entwicklung der politischen, wirtschaftlichen, investiven, finanztechnischen, kulturell-humanitären und bildungspolitischen Zusammenarbeit erörtert. Im Anschluss an den Besuch wurden 52 Abkommen im Gesamtwert von über 8 Milliarden US-Dollar unterzeichnet.

Am 3. Mai 2023 traf sich Präsident Shavkat Mirziyoyev im Rahmen eines weiteren Besuchs in Deutschland mit Vertretern führender deutscher Unternehmen und Finanzinstitute. Am Gespräch nahmen Vertreter von Großunternehmen und Banken wie CLAAS, Knauf, Siemens Energy, Linde Group und Deutsche Bank teil. Diskutiert wurden Themen wie industrielle Kooperation, grüne Energie, Entwicklung der Transportinfrastruktur, Metallurgie, Wasserversorgung, Landwirtschaft, Chemie, Bergbau, Automobil-, Textil- und Elektronikindustrie sowie weitere Bereiche.

Dieses Treffen zeigte, dass die in Usbekistan durchgeführten Reformen von der deutschen Geschäftswelt unterstützt werden.

Am 29. September 2023 traf Präsident Mirziyoyev im Rahmen des ersten „Zentralasien–Deutschland“-Gipfels in Berlin mit dem damaligen Bundeskanzler Olaf Scholz zusammen. Es wurden aktuelle Fragen der bilateralen Beziehungen besprochen und eine Vertiefung der vielfältigen Zusammenarbeit vereinbart.

Besonderes Augenmerk wurde auf die Erweiterung der unternehmerischen Partnerschaften sowie auf die Intensivierung der Kooperation in Wirtschaft, Investitionen, Verkehr, Energie und anderen Bereichen gelegt.

Beim zweiten „Zentralasien–Deutschland“-Gipfel am 17. September 2024 schlug Präsident Shavkat Mirziyoyev die Gründung eines Forums analytischer Zentren „Zentralasien–Deutschland“ vor und regte an, die erste Sitzung dieser Struktur in Chiwa abzuhalten. Er unterbreitete wichtige Initiativen wie die Ausarbeitung einer „Roadmap“ zur Erweiterung der Investitions- und Technologiekooperation in der Region, die Beteiligung deutscher Unternehmen und Banken an Industrie- und Wirtschaftsprojekten in Grenzregionen, die Einrichtung eines Rats für Investoren und Unternehmer aus Zentralasien und Deutschland sowie den Abschluss eines multilateralen zwischenstaatlichen Abkommens zur Förderung und zum Schutz von Investitionen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass diese Treffen zur weiteren Stärkung der Freundschaft zwischen unseren Völkern und der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit beitragen.

Behruz Khudoyberdiyev, UzA